Können RAM-Heatspreader wirklich für kühlere Chips sorgen oder sind sie doch nur dekoratives Altmetall für den Arbeitsspeicher? Der Test bring die Fakten auf den Tisch!
Mittlerweile hat es sich schon herum gesprochen, dass ein RAM-Heatspreader vor allem gut aussehen soll, um somit ein höheren Preis gegenüber Standardspeicher rechtfertigen soll. Ein weiter Punkt ist, dass man den Käufer in unklaren lässt, welche Speicherchips letztendlich darunter verbaut wurden sind.
Aber gerade High-End RAM benötigt kein optische Mogelpackung sondern solide Kühlleistung, um stabil den Dienst zu verrichten. Arctic Cooling zeigt eine echte Alternative zu den herkömmlichen Heatspreader in Form der Arctic RAM Cooler.
Lieferumfang
Die Blisterverpackung enthält vier Kühler, pro Seite an einem RAM-Modul benötigt man einen Kühler. Das bedeutet für ein RAM-Riegel der beidseitig (doublesided) mit Speicherchips bestückt ist, dass man zwei Kühler braucht. Für meine vier RAM-Module würde ich dann zweimal das Set von Arctic Cooling benötigen. Für diesen Test wird allerdings nur ein Set getestet.
Neben den vier Modulen an denen ein selbstklebender Streifen auf der Rückseite angebracht ist, liegen nur noch die Anleitung und ein Case-Badge/Aufkleber bei. Mehr braucht man allerdings auch nicht.
Details: Verarbeitung, Installation
Die Verarbeitung ist solide, keine scharfen Kanten und erzeugt einen hochwertigen Eindruck. Optisch sind die Alumiumkühler in einen schlichten Schwarz gehalten, der zu gefallen weiß. Dennoch ist das Design getreu dem Motto: Form follows function!
Auf der Vorderseite ist, von einer Folie geschützt, ein Alumium-Sticker aufgeklebt, welcher in ein silbernen Relief den Schriftzug „Arctic RC“ ziert. Die glänzende schwarze Oberfläche stellt einen guten Kontrast zum matten Farbton des Kühlkörpers dar. Wer mehr Wert auf eine unauffälligere Erscheinung legt, kann den Aufkleber problemlos entfernen. Auch die Klebereste lassen sich leicht und ohne Rückstände beseitigen.
Die Installation ist denkbar einfach. Mittels der OVP wird ein Arctic RC Modul in die Einkerbung eingelegt, die Schutzfolie vom Klebestreifen abgezogen und der RAM-Riegel in die vorgesehene Fixierung gelegt. Mit der anderen Seite geht man genauso vor. Ziemlich simpel und auch in der Anleitung gut beschrieben.
Kurztest
Die Eckdaten des ‚Test‘-Rechners:
- C2D E8400 @ 4.0Ghz – Noctua U12P @S-Flex SFF21E
- G.Skill 2x2GB DDR2-890 2,05V(F2-8000CL5D-4GBPQ) – für den Test wurde nur ein Set benutzt
- ASUS P5K Deluxe, P35, Standardkühlung
- EVGA 9800GTX Standardkühlung
- Corsair HX520 @S-Flex SFF21E
- Western Digital WD10EACS
- Silverstone TJ09 – @ 2 Xthermal BTF Pro LED
- alle Lüfter wurden während des Tests auf 5,9V eingestellt
- Auslastung: 1h Prime – Blend Test
- Maximaltemperatur – gemessen und protokolliert mit einer Aquaero
- Eine Foliensensor wurde zwischen einem Speicherchip und Heatspreader/Kühler angebracht
Standardkühler: 64,3°C – 27,4°C (Raumtemperatur) =36,9 Kelvin Delta
Arctic RC: 47,7°C – 25,5°C (Raumtemperatur) = 22,2 Kelvin Delta
Schlussendlich sorgen die RAM Kühler eine um 14,7 Kelvin kühlere Werte. Ein durchaus beachtlicher Wert!